Akupunktur ist Bestandteil der Chinesischen Medizin und wird seit über 2000 Jahren zur Behandlung von Befindensstörungen und Krankheiten angewandt.
Die Bezeichnung leitet sich von acus (lat. Nadel) und pungere (lat. stechen) ab. Die Nadelung bestimmter Körperpunkte erfolgt speziell auf das Symptom und die Körperbeschaffenheit hin. Diese Punkte können auch mit Fingerdruck (Akupressur), mit Wärme (Moxibustion) oder mit Laserstrahl und elektrisch stimuliert werden.
In der chinesischen Krankheitslehre wird Gesundheit des Körpers mit der frei fließenden Basisenergie Qi und den im Gleichgewicht befindlichen Yin- und Yang-Kräften verstanden. Der gestörte Qi-Fluß und das Kräfteungleichgewicht führen zur Krankheit. Durch Akupunktur werden diese energetischen Disharmonien wieder reguliert.
Die Akupunktur wirkt zentral und lokal. Schmerzlinderung erfolgt über die körpereigene Endorphinausschüttung; die Wiederbelebung der lokalen Funktion wird über die Sauerstoff-anreicherung, sowie den Abbau saurer Stoffwechselprodukte in verspannten oder überforderten Geweben angeregt. So kann bei Gelenkarthrose die Abnutzung nicht repariert, aber über den reduzierten Schmerz und die verbesserte Durchblutung das Funktionieren erleichtert werden.
Die Selbstheilungskräfte des Körpers erfahren ganzheitliche Stärkung.
Die verschiedenen Formen der Akupunktur: die klassische chinesische Körperakupunktur mit den Hauptleitbahnpunkten, die französische Ohrakupunktur nach Nogier, die japanische Schädelakupunktur nach Yamamoto und die koreanische Hand-und Fußakupunktur Su Jok sind miteinander kombinierbar.
Die Vorbereitung der Akupunktur umfaßt die Befragung und die Untersuchung einschließlich Pulstasten und Zungenbetrachtung. Unter diesem ganzheitlichen Konzept wird die individuelle Punkteauswahl getroffen. Es können Lokalpunkte an der erkrankten Körperregion und/oder Fernpunkte an Armen und Beinen wirksam sein.
Bei der Akupunkturbehandlung liegt der Patient entspannt, die Akupunkturnadeln werden gesetzt, gegebenfalls stimuliert und eine Zeit lang belassen. Das „De-Qi“-Gefühl wird von Patienten als Wärmeempfinden, Kribbeln, dumpfes bis ziehendes Gefühl beschrieben.
Eine Akupunktursitzung dauert zwischen 20 bis 45 Minuten, kann je nach Krankheitsverlauf täglich bis 2 x pro Woche durchgeführt werden, so daß individuell 6–12–20 Sitzungen erforderlich sind.
Eine Auffrischungsbehandlung kann sinnvoll sein.
Nebenwirkungen treten bei der Akupunktur kaum auf. In manchen Fällen kann es zu kurzzeitigen Kreislaufreaktionen oder Verschlimmerung der Beschwerden führen. Kleine Blutergüsse nach dem Entnadeln entlasten den Akupunkturpunkt noch weiterhin.
Infektionen sind bei der Verwendung sterilisierter Nadeln nicht zu befürchten.Weitere Informationen rund um die Akupunktur können Sie im Internet unter anderem auf der Homepage www.akupunktur.de finden.
Meine Ausbildung in der Akupunktur:
1990-1991
A-Diplom zur Körper- und Ohr-Akupunktur (140 Stunden)
1996
japanische Schädel-Akupunktur nach Yamamoto
1997
3-wöchige Ausbildung an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in Tianjin, VR China
2000
B-Diplom bei der Deutschen Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie (DGfAN) (350 Stunden)
1999–2001
Koreanische Hand-und Fußakupunktur Su Jok, damit seit 2004 Dozentin der DGfAN
2002
3-wöchige Ausbildung an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in Tianjin, VR China
jährliche Teilnahme an Kongressen und Aufbaukursen der Akupunktur-Gesellschaften
Kosten für Akupunkturleistungen
sind bei privatversicherten Patienten Bestandteil der GOÄ und werden für die Schmerzakupunktur voll erstattet.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten seit 01.01.2007 die Kosten für folgende Krankheiten:
-chronischer Lendenwirbelsäulenschmerz
-chronischer Schmerz bei Kniegelenkarthrosen
Als chronisch gelten Beschwerden, wenn sie länger als 6 Monate bestehen und mindestens 6 Monate vorbehandelt sind.
Als akupunktierende Ärztin mit abgeschlossener Ausbildung von 350 Stunden bin ich bei der Ärztekammer und den Krankenkassen anerkannt.
Es können 10 Sitzungen, bei medizinischer Notwendigkeit eine Erweiterung auf 15 Sitzungen über die kassenärztliche Versorgung mit einem Intervall von 1 Jahr durchgeführt werden.
Von der WHO ist die Akupunkturanwendung auch noch für weitere Krankheiten und Schmerzzustände als medizinisch sinnvoll anerkannt, wie z.B.:
–chronische Schmerzen am Stütz- und Bewegungssystem
-Migräne
-Spannungskopfschmerz
-Nacken-Schulter-Schmerzen,
-Allergien
-Übelkeit in der Schwangerschaft
-Geburtsvorbereitung
-Schlafstörungen
-Suchtentwöhnung
-Hypertonus
-Reizdarmsyndrom
-chronischer Husten
Die Akupunktur-Behandlung in unserer Praxis wird individuell abgestimmt.
Die Behandlungskosten sind privat zu tragen.